Kunstaustellung Preludio de pinceladas
Die AEF Spanische Weiterbildungsakademie e.V. konnte den jungen Künstler Pablo Rodrigo Santana für eine Kunstausstellung gewinnen. Die Vernissage findet am Freitag, 15. November um 19:00 Uhr in den Räumen der AEF in Bonn-Mehlem statt. Die Ausstellung ist geöffnet am Samstag, 16. November (14:00 Uhr bis 18:00 Uhr) und Sonntag, 17. November (12:00 Uhr bis 18:00 Uhr).
Unter dem Titel „Preludio de pinceladas“ (Auftakt der Pinselstriche) stellt Pablo Rodrigo Santana eine Auswahl seiner Werke aus. Diese spiegeln sehr anschaulich die Entwicklung seines Malstils und seiner Maltechnik wieder. „Durch meine autodidaktische Malweise habe ich mich über die Jahre immer und teilweise auch unbewusst weiterentwickelt. Diese Freiheit in meiner künstlerischen Entwicklung empfinde ich als starke Inspirationsquelle“ sagt der Künstler.
„Für uns ist es eine große Freude, diese Ausstellung in unseren Räumen zu haben“ erklärt Karsten Overödder, der Geschäftsführende Vorsitzende der AEF. „Wir begleiten Migrantinnen und Migranten, die hier bei uns an Integrationskursen oder an anderen Weiterbildungsangeboten teilnehmen mit dem Ziel, sich weiterzuentwickeln. Ich denke, Künstler sind da ganz ähnlich, und deshalb freuen wir uns, die Entwicklung eines jungen Künstlers mit dieser Ausstellung zu unterstützen.“
Dr. Artur Kalnins, Projektentwickler der AEF, ergänzt: „Auch für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unsere Kurse ist diese Ausstellung spannend. Pablo hat auch einen familiären Migrationshintergrund, und könnte andere Migrantinnen und Migranten ermutigen, sich künstlerisch auszudrücken. Die Sprache der Kunst ist länderübergreifend und frei von sprachlichen Barrieren“.
Die AEF Spanische Weiterbildungsakademie lädt herzlich zum Besuch der Vernissage und Ausstellung ein. Es handelt sich nicht um eine Verkaufsausstellung. Der Künstler wird an allen Ausstellungstagen anwesend sein. Der Eintritt ist kostenlos.
Pablo Rodrigo Santana
Jahrgang 2002, lebt in Bonn und studiert in Köln
Grußwort
In dem kurzen Interview für die Web-Seite der AEF, auf der diese Kunstaustellung Preludio de pinceladas angekündigt wird, bezeichnet der Künstler seine Werke als „eine wilde Mischung aus gewöhnlichen Formen und extravaganten Kombinationen“ wobei er sich mit der „Balance zwischen Chaos und Ordnung“ auseinandersetzen möchte.
Damit gib uns Pablo Rodrigo Santana einen Einblick in die inneren Beweggründe seines kreativen Schaffens. Die „Vielfältigkeit der Farben“ – vor allem in der Natur –, die sein Schaffen inspiriert, ermöglicht ihm und ermöglicht uns bei der Betrachtung seiner Bilder der Eintönigkeit der „grauen Wände“ und der Langeweile der „Gespräche über das Wetter“ zu entkommen.
Andererseits sollen wir in den extravaganten Kombinationen diese gewöhnlichen Formen des Alltags wieder entdecken. Aus der Vielfalt und dem – mindestens in der Wahrnehmung - vorhandenen Chaos der Erscheinungen soll Ordnung entstehen.
In den Bildern von Pablo Rodrigo Santana können wir eine Sehnsucht nach Komposition, Struktur und Ordnung nachspüren - ohne, dass ihre ordnende Gestaltung die Pluralität der heftig ineinander und manchmal auch durch- und gegeneinander um ihren eigenen Platz ringenden Farben und Formen aufzulösen versucht.
An dieser Stelle sehen wir auch einen Bezugspunkt zwischen dem Werk von Pablo, der selber von einer familiären Migrationsgeschichte geprägt ist, und der Vision der AEF über Sinn und Zweck der Weiterbildung in dieser pluralen und von der Migration geprägten Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland.
Die AEF versucht seit ihrer Gründung 1984, dass Menschen mit Einwanderungsgeschichte mit ihren sehr pluralen Lebensbiografien und kulturellen Prägungen sich hier einbringen und ihren Platz als gleichberechtigte Personen finden.
Auch Migration hat immer etwas „Extra-vagantes“ (aus dem Lateinischen: „extra“ – „vagari“) an sich. Migration steht für Bewegung und Dynamik, für das Wandern jenseits der vertrauten geografischen, kulturellen und - manchmal auch- der eigenen psychischen Grenzen. Migration impliziert Außer-Gewöhnliches und Vielfalt mitten im täglichen Leben. Sie bringt häufig ein gewisses Chaos und immer viele Herausforderungen mit sich.
Andererseits verkörpert Migration auch die Sehnsucht nach einer (neuen) Ordnung und Struktur im eigenen Leben, der Wunsch nach Anerkennung und nach Zugehörigkeit, um integraler Bestandteil von etwas Neuem zu werden. Hier gewinnt das Wort „Integration“ seine angemessene und vollständige Bedeutung.
Sicherlich können die hier ausgestellten Bilder von Pablo
Rodrigo Santana den Betrachtenden als Metapher zu einem tieferen Verständnis der vielfältigen Herausforderungen und Chancen auf dem Weg zur gemeinsamen Aufgabe der Integration in unserer pluralen und demokratischen Gesellschaft führen.
Die AEF hofft mit dieser Ausstellung einen kleinen Beitrag dazu leisten zu können und freut sich sehr, das Werk dieses jungen Künstlers zu präsentieren sowie über Ihren Besuch in unseren Räumen.
Vicente Riesgo Alonso
Präsident der AEF
Wann und wo?
AEF Spanische Weiterbildungsakademie e.V.
Mainzer Str. 172
53179 Bonn-Mehlem
Vernissage
Freitag, 15. November um 19:00 Uhr
Ausstellung
Samstag, 16. November 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Sonntag, 17. November 12:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Interview mit Pablo Rodrigo Santana
Dein Leben ohne Kunst wäre…
wahrscheinlich eine endlose Folge von grauen Wänden und langweiligen Gesprächen über das Wetter. Ohne jeden Zweifel nicht erfüllend und sehr eintönig.
Woher nimmst du die Inspiration?
Meistens aus Eindrücken im täglichen Leben. Die Vielfältigkeit der Farben, die ich meistens in der Natur entdecke, aber auch ich in anderen Kunstwerken.
Um was geht es in deinen Werken?
Sie beschäftigen sich mit der Balance zwischen Chaos und Ordnung. Man könnte auch sagen, eine wilde Mischung aus gewöhnlichen Formen und extravaganten Kombinationen.
Gibt es ein Kunstwerk in deinem Leben, das dich besonders beeindruckt hat?
Die Künstler Jean-Michel Basquiat, Pablo Picasso und Jackson Pollock inspirieren mich besonders. Bei Jean-Michel Basquiat ist es beispielsweise El gran espectáculo.
Was ist gute Kunst für dich?
Wenn es einem Werk gelingt, in mir bestimmte Saiten zum Schwingen zu bringen, empfinde ich dieses als gut.
Wie hat sich dein Stil / Technik weiterentwickelt?
Durch meine autodidaktische Malweise habe ich mich über die Jahre immer und teilweise auch unbewusst weiterentwickelt. Diese Freiheit in meiner künstlerischen Entwicklung empfinde ich als starke Inspirationsquelle.
Reach to the Stars: Wo bist du in 5 Jahren?
Mein Wunsch ist es, noch mehr Menschen mit meiner Kunst zu erreichen und in ihnen Gefühle zu erwecken. Wenn mir dies gelingt „will the sky be the limit“